Wir sind eine Bürgerinitiative von Anwohner*innen und Mitarbeiter*innen von Firmen und Institutionen aus der Siemensstadt mit dem Ziel der Verbesserung der Lebensbedingungen in unserem Stadtteil. Wir bündeln die Forderungen der Anwohner*innen und bringen sie bei den jeweiligen Verantwortlichen vor.
23.09.2024
Nach einer Meldung der BZ vom 19.8.2024 soll bei der Wiederbelebung der Siemensbahn „in Höhe einer Schule“ für 600.000 € eine Lärmschutzwand errichtet werden. Die Deutsche Bahn kann diese Meldung bestätigen und konkretisiert: Es geht dabei um die künftige Grundschule auf dem Siemensstadt²-Gelände. Der Schulstandort - auf der Graphik beige dargestellt - grenzt direkt an den Bahndamm. Quelle: “Digitaler Zwilling” der Siemensstadt Square, eig. Bearbeitung
So geht es auch der Schule an der Jungfernheide, die nur ca. 400m weiter östlich liegt und künftig nach ihren Erweiterungsplänen ihre Gebäude sogar beiderseits des S-Bahndamms haben wird. Für diese Schule ist jedoch keine Lärmschutzwand vorgesehen, genauso wie für die 4 KiTas, die am oder in der Nähe des Bahndammes liegen oder die Anwohner - vom Popitzweg bis zum Bahnhof Gartenfeld.
Die Bahn und der Senat haben bisher immer erklärt, dass bei einer Wieder-Inbetriebnahme kein Anspruch auf zusätzlichen Lärmschutz bestehe. Nur dort, wo neu gebaut wird (z.B. am Bahnhof Jungfernheide) müssen die heute geltenden Lärmstandards berücksichtigt werden.
Offensichtlich scheint das jedoch für die Schule auf dem Siemensgelände nicht zu gelten. Wir meinen: Selbstverständlich soll die neue Grundschule dort vor Schienenlärm geschützt werden. Genauso selbstverständlich müssen aber die heute geltenden Lärmschutzvorschriften auf die übrige bewohnte Strecke angewendet werden.
Es gibt auch die Meinung, die Geräuschentwicklung moderner S-Bahnzüge sei unerheblich. - Wenn es so sein sollte, fragt man sich, warum die Kleingartenkolonie “Spreewiesen” dann mit einer Lärmschutzwand geschützt werden muss. Die “Schalltechnische Untersuchung” gibt dazu Aufschluss: Der Betrieb der Siemensbahn erhöht die Lärmbelastung bei jeder Durchfahrt (pro Richtung 128 Durchfahrten am Tag) um ca. 12-15 dB(A), das entspricht einer gefühlten Verdoppelung des empfundenen Lärms. - Die Lärmschutzwand vermindert dort die Emission um 8-11 dB(A).
Was treibt den Senat (als Auftraggeber der Siemensbahn), den Anwohnern in Siemensstadt diesen Schutz zu verwehren?
Planungswerkstatt - 15:26 | 1 Kommentar
Ich kann Ehrlich gesagt nicht ganz verstehen, wieso man an einer bestehenden Bahnstrecke als Anwohner eine Lärmschutzwand haben möchte. :-( Wenn man da wohnt, muss man damit rechnen das Züge oder S-Bahnen auch mal krach machen. ;-) Woanders ist das auch so. Und: Fahrgästen diesen Anblick einer Lärmschutzwand während der Fahrt zuzumuten (keine Aussicht auf die Umgebung zu haben) finde ich schon sehr Egoistisch. :-( Kein Fahrgast möchte während der Fahrt nur auf (dann wohl noch beschmierte) Lärmschutzwände schauen. Die Umgebung ist ja wohl 100 mal einladender als Weiße und dann evtl. beschmierte Lärmschutzwände. Noch dazu kommt man sich als Fahrgast dann wie in einer Röhre während der Fahrt vor. :-( Das kann es ja nun nicht sein. Und wir reden hier über eine S-Bahn und keine Fernbahnstrecke, mit evtl. Güterverkehr die mit nur 60km befahren werden soll. In ganz Berlin fahren S-Bahnen und Autos. Und ausgerechnet da wo nun seid Jahrzehnten keine S-Bahnen mehr gefahren sind, möchte man nun Lärmschutz haben. Das ist völlig Absurd. Bis September 1980 sind dort lautere S-Bahnfahrzeuge unterwegs gewesen. :-) Die heutigen Züge sind leiser. :-) Man hat wohl zu lange an dieser Strecke seine Ruhe genossen. ;-) Viel lauter wird es aber auch nach der Wiederinbetriebnahme der Siemensbahn nicht.
Nächste Termine:
Termin:
12.02.25 18:00 Uhr Treffen der Planungs-werkstatt im Stadtteil-zentrum Siemensstadt, Wattstr. 13 (Klavierzimmer)
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