PL ANUNGSWERKSTAT T  NEUE  SIEMENSSTADT
 


Willkommen bei der Planungswerkstatt

Wir sind eine Bürgerinitiative von Anwohner*innen und Mitarbeiter*innen von Firmen und Institutionen aus der Siemensstadt mit dem Ziel der Verbesserung der Lebensbedingungen in unserem Stadtteil. Wir bündeln die Forderungen der Anwohner*innen und bringen sie bei den jeweiligen Verantwortlichen vor.



 

aktuelle Informationen


06.05.2022

Nächtliche Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Nonnendammallee

Das Bezirksamt Spandau meldet diese Woche (Pressemitteilung vom 4.5.2022), dass ab sofort auf der Nonnendammallee zwischen Rohrdamm und Jungfernheideweg eine nächtliche Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 kmh eingerichtet wird. Damit wird eine Anordnung der Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr zum Schutz der Anwohner vor Verkehrslärm umgesetzt.

Tempo 30.pngDie Planungswerkstatt begrüßt diese Maßnahme. Der begleitenden Erklärung des Baustadtrats Thorsten Schatz dazu müssen wir jedoch widersprechen. Schatz hätte sich gewünscht, dass die Senatsverwaltung von dieser Maßnahme Abstand nimmt, weil er fürchtet, dieses und weitere Tempolimits könnten an mangelnder Akzeptanz und fehlenden Begleitmaßnahmen (z.B. angepasste Ampelschaltung) scheitern. - Die Planungswerkstatt hat dazu Stellung genommen:

“Wir geben Ihnen uneingeschränkt recht, wenn Sie darauf hinweisen, dass eine solche Maßnahme sich nicht auf “14 Verkehrszeichen” beschränken darf. Ohne weitere Maßnahmen der Verkehrsberuhigung, der Anpassung von Ampelschaltungen oder auch der Ableitung von Verkehr, der nicht lokal induziert ist, droht die Durchsetzung der Geschwindigkeitsbeschränkung zu einer reinen Kontroll- und Überwachungsfrage zu werden.
Statt die Maßnahme infrage zu stellen und indirekt den nächtlichen Ruhebedarf der Anlieger verantwortlich für das unverantwortliche und rücksichtslose Gebaren von Autofahrern (und -fahrerinnen) vor Schulen, KiTas usw. zu machen, würden wir uns aber eher wünschen, Ihren Ansatz konsequent weiter zu denken: Ja, die Nonnendammallee bedarf in diesem Abschnitt, der nicht nur Wohnquartier, sondern zugleich Orts- und Geschäftszentrum von Siemensstadt ist, einer grundlegenden Veränderung. Sie muss nicht nur nachts ruhiger werden, sondern sollte auch tagsüber den Anwohnern der Siemensstadt angemessene Mobilität und Aufenthaltsqualität sichern. Sowohl das Spandauer Zentrenkonzept als auch der Ergebnisbericht zum ISEK Haselhorst und Spandau heben die Problematik dieser achtspurigen Trasse für den Stadtteil hervor.
Die Planungswerkstatt hat deshalb schon vor längerer Zeit angeregt, sich Gedanken über eine Ableitung von Schwer- und Durchgangsverkehr über eine - zu ertüchtigende - Achse Motardstraße - Wohlrabedamm zu machen. Auch der Gedanke, das Ortszentrum von Siemensstadt um den U-Bhf. Siemensdamm attraktiver zu gestalten, wird ohne solche verkehrsreduzierenden und -beruhigenden Maßnahmen nicht umgesetzt werden können.
Insofern würden wir uns freuen, gemeinsam mit Ihnen und Ihrer Verwaltung nach dem jetzt erfolgten ersten Schritt (nächtliche Geschwindigkeitsbeschränkung) über notwendige zweite und weitere Folgeschritte in einen kreativen Dialog zu kommen.”

Planungswerkstatt - 16:59 @ Stellungnahme | 1 Kommentar

25.04.2022

Was würden Sie gerne an diesem Platz ändern?

Beim Urteil über das Zentrum der Siemensstadt, der Umgebung des U-Bahnhofs Siemensdamm, herrscht bei den Anwohnern eine seltene Einigkeit: hässlich, ungepflegt, gefährlich.
Auch die Erhebung, die für das “Integrierte Stadtentwicklungskonzept Haselhorst-Siemensstadt” (ISEK) bestätigt diese Meinung - und es soll dazu etwas geschehen. Ganz sicher wird man auch den Rat von Stadt- und Verkehrsplanern benötigen, um die vielen Mängel dieses Platzes in den Griff zu bekommen. - Aber was meinen Sie? Welche Ideen und Wünsche haben die Bürgerinnen und Bürger, die hier jeden Tag wegfahren und ankommen, einkaufen, oder Eis, Pommes oder Döner essen?
Wir laden Sie ein, Ihre Wünsche und Ideen zu notieren und/oder mit uns zu diskutieren. Und anschließend zu schauen, wie möglichst viel davon im Rahmen der Stadterneuerung umgesetzt werden kann.Quartiersmitte s-w.png
Also: Was würden Sie gerne ändern?
• Gestaltung und Nutzung des Parkplatzes?
• Lösung für die Buden und Kiosks?
• Aufenthaltsqualität verbessern durch (z.B. Sitzmöbel, Bäume/Büsche, Brunnen…)?
• Laufwege über die Straßen und Kreuzungen verbessern?
• Verkehr reduzieren durch…?
• Popitzweg verkehrlich entschärfen durch…?
Bitte schicken Sie uns Ihre Ideen oder bringen Sie sie mit zu unserer
Ideenwerkstatt am 1. Juni, 18:00 Uhr, Stadtteilzentrum, Rohrdamm 23 (bitte per E-Mail anmelden)
Ideen, Notizen oder Skizzen schicken Sie bitte an info@neue-siemensstadt.de

Machen Sie mit!

Planungswerkstatt - 10:03 @ Einladung | Kommentar hinzufügen

06.04.2022

Pop-Up-Tram oder Busprovisorium - egal!

In Spandau - östlich der Havel und nördlich der Spree - entstehen tausende von Wohnungen. Stichworte sind: Wasserstadt, Insel Gartenfeld, Paulsternstraße, Saatwinkler Damm und Siemens Square. Auf engstem Raum werden ganze Quartiere aus dem Boden gestampft. Ob das immer den Anforderungen an gesunde Wohnverhältnisse entspricht, bleibt abzuwarten und kritisch zu hinterfragen. Ganz sicher aber sollte man sich nicht von schönen Animationen der Wohnungskonzerne blenden lassen, sondern sich selbst ein Bild machen.
 
Die Quartiere werden »autoarm« geplant; das meint: privater, motorisierter Individualverkehr (MIV) soll zurückgedrängt werden - im Interesse des Klimaschutzes, was aber voraussetzt, dass ausreichende Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) existieren. Und zwar bei Wohnungsbezug, nicht erst viele Jahre später, wenn die Mieter sich das Auto, auf das sie verzichten wollten, längst angeschafft haben (müssen).
 
Aber eine adäquate Lösung liegt in weiter Ferne. Das Projekt Straßenbahn - baulich vorbereitet schon vor mehr als 25 Jahren beim Bau des ersten Teilabschnitts der Wasserstadt - ist noch in der Vorplanungsphase; aktuell wird über eine Verbindung vom ehemaligen Flughafen Tegel (neu: Urban Tech Republic - UPR) über Haselhorst nach Hakenfelde nachgedacht - mit einer seltsamen Stichverbindung Richtung U-Bahnhof Paulsternstraße. Die Siemensstadt wird in diesem Plan schlicht umfahren. Mit einer Realisierung wird für ca. 2035 gerechnet.
 
Die Siemensbahn (S-Bahn) soll bis Gartenfeld wieder in Betrieb genommen werden - 2029. Das wird nicht funktionieren, weil auch hier die Planung noch im Frühstadium ist. Doch schon jetzt spricht man über die Verlängerung - bis Hakenfelde; oder bis ins Land Brandenburg. Auf alle Fälle muss man (mindestens) streckenweise unter Tage. Auch das braucht Zeit.
 
Außerdem behindern sich die beiden Projektplanungen zeitlich, weil sie gegeneinander abgewogen werden müssen.
 
Aber so lange können die neuen Mieterinnen und Mieter am Saatwinkler Damm, auf der Insel Gartenfeld und im Norden des Siemens Square nicht warten. Wir brauchen eine Lösung für mindestens 10 Jahre, die dafür Sorge trägt, dass die U 7 bequem erreichbar wird - auch von den neuen Quartieren aus.
 
Das ist möglich! Paulstern-Ecke Nonnendamm1.jpgAuf der westlichen Seite des Straßenzuges Gartenfelder Straße / Paulsternstraße muss eine eigenständige Fahrspur angelegt werden, die auf einer provisorischen Linie: 
     Insel Gartenfeld (Zugang) - Gartenfelder Straße Ecke Paulsternstraße - ALDI /
     REWE -   U-Bahnhof Paulsternstraße (U 7)

die ÖPNV-Anbindung der genannten Quartiere an die U 7 gewährleistet. Das kann per E-Bus geschehen oder per Tram; vielleicht auch als Modellprojekt zur Erprobung gleisfreier Straßenbahnen, wie sie schon in China und Frankreich erprobt werden. Ergänzend könnte auf dieser kurzen und relativ geraden Strecke auch der autonome Betrieb gestestet werden.Vor Wohnquartier.jpg
 
Haltestelle Gartenfeld.jpg

Und wenn die Straßenbahn später tatsächlich von der UTR kommend ab Gartenfeld bis zur Nonnendammallee und wieder zurück geführt werden soll, um dann nach Hakenfelde weiterzufahren, könnte die provisorische Trasse ja genutzt werden. Nichts hält bekanntlich länger als ein Provisorium.

Planungswerkstatt - 15:26 | Kommentar hinzufügen

24.03.2022

Bringt das Bahn-Gutachten zur Verlängerung der Siemensbahn den Senat in ein Dilemma?

Eigentlich eine gute Nachricht: Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg meldet im Januar, dass eine Machbarkeitsstudie drei mögliche Trassen für die Weiterführung der Siemensbahn ab Bahn-hof Gartenfeld bis nach Hakenfelde untersucht hat. Alle Varianten seien „technisch realisierbar“, heißt es in der Pressemitteilung. Allerdings gibt es nicht nur „grundsätzliche Herausforderungen“ durch Altlasten, Grundwasserstände und die Havelquerung, sondern auch die je nach Variante anfallenden hohen Kosten, die insbesondere für eine unterirdische Trassenführung anfallen. Das hatte bereits im letzten Sommer lt. Tagesspiegel v. 10.6.2021 die Verkehrsverwaltung als „erhebli-che Schwierigkeit“ bezeichnet.
Siemensbahn-Projektkarte-2.Bauabschnitt-Bearbeitung.jpgQuelle: Verkehrsverbund Berlin Brandenburg: www.i2030.de

Was in der Darstellung des Verkehrsverbundes allerdings nur wenig Beachtung findet: Alle Trassenvarianten gehen davon aus, dass der Beginn der Strecke ab Bhf. Gartenfeld unterirdisch erfolgen muss. Wer die Örtlichkeit kennt, versteht das sofort: Eine oberirdische Querung der Kreuzung Gartenfelder Straße/Saatwinkler Damm ist nicht möglich. Um aber die Kreuzung und den alten Schifffahrtskanal unterirdisch zu queren, muss die Bahntrasse bereits mehrere Hundert Meter vorher abgesenkt und in Tunnellage gebracht werden.
Nun soll aber der erste, bereits beschlossene Abschnitt der Siemensbahn nur „reaktiviert“ werden, also auf dem bestehenden Damm verkehren. Alles andere würde neben zusätzlichen Kosten auch neue Genehmigungsverfahren erfordern und wäre bis 2029 nicht zu realisieren. Dieses Datum, das in Anbetracht der Schwierigkeiten mit der Anbindung an den Bahnhof Jungfernheide und die Ringbahn sowieso höchst fraglich ist, hat der Senat Siemens jedoch zugesagt.
Was also tun?
A. Die Strecke bis zum Bahnhof Gartenfeld auf dem alten Damm wieder in Betrieb nehmen? Und anschließend, wenn die Verlängerung bis Hakenfelde in Angriff genommen wird, wieder abreißen und in Tunnellage bringen? – Das wäre schlimmer als Schilda.
B. Oder auf die Fortführung der Bahn verzichten? Wie sollen dann die Insel Gartenfeld und die Wasserstadt angebunden werden? Außerdem: Welchen Sinn machte ein solcher S-Bahn-Stummel für die Siemensstadt, die mit der U7 über eine hervorragende Anbindung verfügt?
C. Oder lieber doch gleich die alte Strecke hinter dem Bahnhof Siemensstadt absenken und den Bahnhof Gartenfeld als Tunnelbahnhof auslegen? Allerdings mit dem Risiko erheblicher zeitlicher Verzögerungen und neuer Genehmigungsverfahren.

Die Planungswerkstatt hat von Beginn an davor gewarnt, einseitig auf die Siemensbahn zu setzen und hat Alternativen wie z.B. die oberirdische Verlängerung der U2 von Ruhleben über das Kraftwerksgelände nach Norden bis Gartenfeld vorgeschlagen. Wenn aber an der Siemensbahn—Reaktivierung festgehalten werden soll, ist nach unserer Meinung einzig die letztgenannte Option C verkehrspolitisch sinnvoll. Sie würde auch ermöglichen, die Trennung zwischen der alten Siemensstadt und Siemensstadt2 durch den Bahndamm zumindest stellenweise zu durchbrechen – z.B. in Höhe des Sportcentrums Siemensstadt.

Seitens des Senats haben wir noch keine Aussage zu dem Dilemma, auch in den Presseartikeln zum Machbarkeitsgutachten der Bahn geht es bisher nur um die Varianten bei der Fortsetzung der Strecke bis Hakenfelde. Die zeitlichen Zwänge werden aber schon bald eine Entscheidung erforderlich machen. – Wie auch immer diese ausfällt: Schon 2023 werden sukzessive 1.500 Menschen in die neuen Wohnungen am Saatwinkler Damm nahe Bhf. Gartenfeld einziehen. Auf dem Gelände der Insel Gartenfeld findet schon jetzt Bauvorbereitung statt – für perspektivisch 7.000 Menschen.

Das bedeutet: Es muss jetzt eine Übergangslösung für die Verbindung dieser Menschen mit dem Schnellbahnnetz geplant werden, sonst ist die Rede vom Vorrang für den ÖPNV leeres Gerede.

Planungswerkstatt - 13:39 @ Kommentar der Planungswerkstatt | Kommentar hinzufügen

25.01.2022

Auftaktveranstaltung für Bürgerbeteiligung

Am 19. Januar fand die Auftaktveranstaltung für eine breitere Beteiligung der Öffentlichkeit an dem Projekt Siemensstadt² statt. Bezirk, Senat und Siemens hatten Interessenvertreter sozialer Einrichtungen, evangelischer und katholischer Gemeinde, Parteien und Initiativen (wie der Planungswerkstatt) eingeladen, um ihre ersten Vorstellungen der künftigen Bürgerbeteiligung vorzustellen.
Mehr als 40 Personen nahmen teil - mit ihnen eine große Zahl sozialer Einrichtungen, die auch in der Stadtteilkonferenz Siemensstadt vertretenn sind.
Die Veranstalter stellten im ersten Teil vor allem den aktuellen Planungsstand vor. Die Dokumente dazu findet man vor allem auf dieser Seite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und hier bei Siemens.
Im zweiten Teil wurden die Themen vorgestellt, zu denen man sich verschiedene Formen der Beteiligung vorstellen kann.
Neben der Diskussion und Ergänzung dieser Themen lag ein Schwerpunkt der Bürgerinnen und Bürger, die zu Wort kamen, bei der Forderung nach Berücksichtigung der gesamten Entwicklung in der Region (also mit den Projekten Gartenfeld, Wasserstadt, Tegel-Umnutzung usw.) - Vertreter des Bezirks Spandau und der Senatsverwaltung sicherten zu, dass für die Themen, die auch das laufende Verfahren zum “Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept Haselhorst/Siemensstadt” betreffen, Formen der gemeinsamen Bürgerbeteiligung entwickelt werden sollen.Bauprojekte Nordwest.jpg
          Geplante, im Bau befindliche und fertige Projekte im Nordwesten

An diesem Beteiligungskonzept wird nun seitens der Projektverantwortlichen weiter gearbeitet. Wir hoffen, an dieser Stelle bald Näheres berichten zu können.

Planungswerkstatt - 13:16 @ Nachrichten | Kommentar hinzufügen


zu den älteren Meldungen