PL ANUNGSWERKSTAT T  NEUE  SIEMENSSTADT
 


Willkommen bei der Planungswerkstatt

Wir sind eine Bürgerinitiative von Anwohner*innen und Mitarbeiter*innen von Firmen und Institutionen aus der Siemensstadt mit dem Ziel der Verbesserung der Lebensbedingungen in unserem Stadtteil. Wir bündeln die Forderungen der Anwohner*innen und bringen sie bei den jeweiligen Verantwortlichen vor.



 

aktuelle Informationen


22.01.2024

Siemensbahn: Kosten steigen schon vor Baubeginn

Laut Berliner Zeitung v. 21.12.2023 wird die “Siemensbahn” schon vor dem Baubeginn deutlich teurer als vom Senat geplant. Ursprünglich sollten 600 Mio. Euro der Anteil sein, mit dem Berlin sich an der Erschließung der Siemensstadt² beteiligen will. Die neue Kostenschätzung beläuft sich auf über 870 Mio. Euro. Diese Zahl ist zwar noch inoffiziell, aber angesichts der allgemeinen Kostensteigerungen insbesondere im Bausektor nicht unplausibel.Viadukt_1.jpg 
Dennoch soll eine Wirtschaftlichkeits-prüfung ergeben haben, dass der Nutzen der Bahn die Kosten um das 1,57fache übersteigt.
Dies dürfte unserer Meinung nach Wunschdenken sein, denn ohne eine Weiterführung der Bahn nach (mindestens) Hakenfelde wäre für den in Gartenfeld endenden S-Bahnstummel, der in Konkurrenz zur Linie U7 steht, eine derartige Auslastung kaum zu erwarten.
Der Senat sollte, nachdem er Siemens gegenüber “A” gesagt hat, nun auch “B” sagen und die Fortsetzung der Bahn planen, so wie es auch der Bezirk Spandau fordert. - Ginge es nur um die Erschließung des Siemensgeländes gäbe es wahrlich bessere und günstigere Alternativen.

Planungswerkstatt - 22:10 | Kommentar hinzufügen

Ungeachtet aller Einwände: Senat beschließt ersten Bebauungsplan für Siemensstadt²

Auf seiner Sitzung am 16. Januar hat der Senat den Bebauungsplan für den Eingangsbereich von Siemensstadt² verabschiedet. Wenn nun noch das Abgeordnetenhaus zustimmt, werden die Bauarbeiten beginnen - dort, wo jetzt ein Bauzaun am Rohrdamm mit bunten Bildern für das Projekt wirbt.

14 Einwände hat es laut Presse in der Öffentlichkeitsbeteiligung gegen den B-Plan gegeben - teils grundsätzlicher Natur, teils zu einzelnen Aspekten der Planung. Offenbar wurden alle beiseite geschoben. Auch, wie die Senatsverwaltung sagt, weil sich die Stellungnahmen nicht ausschließlich auf den Eingangsbereich bezogen, sondern auf das Gesamtprojekt, wie z.B. die geplante hohe Dichte des Quartiers, die Verkehrsplanung usw. Ein seltsamer Einwand, wenn selbst Senator Gaebler bei der Vorstellung vor der Presse davon spricht, dass dieser (Teil-)Bebauungsplan “zwar der kleinste, aber der wichtigste” (lt. Tagesspiegel v. 17.01.2024) sei.
Die Kernkritik, die von Mitgliedern der Planungswerkstatt in ihren Stellungnahmen geäußert wurde:
“Mit der geplanten Bebauungsdichte und dem Maß des Neubaus zeigen sich die Projektverantwortlichen in seltsamer Weise zukunftsvergessen. Während die Welt darüber diskutiert, wie Städte der drohenden Überhitzung widerstehen können, wie wir dem Kollaps unserer natürlichen Lebensumwelt begegnen, was zu tun ist, um den Menschen Wohn- und Freiräume zu sichern, ohne für Neubauten den CO²-Ausstoß in die Höhe zu treiben, während sich die Arbeitsorganisation dramatisch verändert, Wohnkonzepte der deutschen Nachkriegsgesellschaft immer weniger die realen Lebenswelten abdecken, während all dessen plant ein Immobilienkonzern - denn als solcher agiert Siemens in diesem Projekt - eine städtebauliche Missetat mit 9 Hochhäusern, maximaler Dichte, minimalem Anteil natürlichen Grüns, fragwürdiger Vermehrung der Büroflächen und fehlender landschaftlicher und städtebaulicher Einbindung in die Umgebung und ungeklärter großräumiger Verkehrskonzeption. Hier landet ein UFO neben denkmalgeschützter Architektur.”

Es wird sich zeigen, ob das Abgeordnetenhaus den vom Senat vorgezeichneten Weg geht. So oder so wird die Auseinandersetzung mit dem Projekt aber weitergehen. Pressemitteilung B-Plan Eingangsbereich Siemensstadt-1.png

Planungswerkstatt - 18:43 | Kommentar hinzufügen

09.11.2023

Der Verkehr im Nordwesten - Notizen zur Veranstaltung

Wie befriedigt man den Wunsch vieler Siemensstädter und Haselhorster nach konkreten Informationen über das Konzept, mit dem einem drohenden Verkehrschaos in der Region begegnet werden kann, wenn es ein solches Konzept nicht gibt? - Das wusste Verkehrssenatorin Manja Schreiner offenbar auch nicht und schickte zum Termin in der Schule an der Jungfernheide lieber kurzfristig ihre Staatssekretärin Frau Dr. Stutz. Nichts gegen Frau Dr. Stutz, sie entpuppte sich als freundliche, offene und gesprächsbereite Person. Allerdings fehlten ihr die regionalen Details, die die Anwesenden eigentlich interessiert hätten.  Ohne den Spandauer Baustadtrat Thorsten Schatz wäre der Auftritt wohl ziemlich in die Hose gegangen. Er rettete die Lage mit seiner Kenntnis der Lage und der einzelnen Projekte.
SchatzStutz.jpgStaatssekretärin Dr. Claudia Elif Stutz mit “Retter” Thorsten Schatz
© SenMVKU/ Marc Vorwerk

Dabei konnten entscheidende Fragen dennoch nicht oder nur unbefriedigend beantwortet werden.
• Ja, die Siemensbahn kommt, aber zunächst (??) nur bis Bhf. Gartenfeld und dort oberirdisch, obwohl der klare Wunsch der Bezirkspolitik nach einer Weiterführung der Linie nur unterirdisch verwirklicht werden kann. Falls (!) es zum Beschluss komme, die Bahn bis Hakenfelde zu verlängern, müsse die (für viele Millionen gebaute) oberirdische Strecke abgerissen und ein Tunnel gebohrt werden. Das klang schon verdächtig nach einem Abgesang und Wunschdenken. Nur: Wozu dann überhaupt diesen S-Bahn-Stummel reaktivieren? Da gäbe es interessantere Varianten für alternative Anbindungen von Siemensstadt, Insel Gartenfeld und Wasserstadt.
• Ganz schwer tut man sich mit der Straßenbahn. Sie wird ja nun irgendwann die “Urban Tech Republic” (= TXL-Nachfolge) erreichen. Und irgendwann soll sie Richtung Spandau geführt werden. Das würde in Spandau so einiges auf den Kopf stellen: Wohin mit der Bahn, wenn die Straßen zu eng sind für alle Verkehrsteilnehmer. Der Innenstadtverkehr müsste komplett umgebaut werden - was aber angesichts der Situation auf dem Altstädter Ring und der Klosterstraße sowieso fällig ist. Die Forderung aus dem Publikum, doch schon mal mit Planung und Bau auf der Spandauer Seite anzufangen und der Schiene, die vom UTR kommt, entgegen zu arbeiten, fand keine Resonanz. Schatz: “Wie Sie wissen, bin ich kein Fan der Tram.”
Straßen: Die Paulsternstraße soll am Rand des Kraftwerksgeländes nach Westend verlängert werden. Das wusste man im Prinzip vorher. Wann blieb offen. - Leider nicht offen bleibt die geplante “Hauptverkehrsstraße” von der Gartenfelder Str. über die Insel Gartenfeld, durch die Rhenaniastr. zur Daumstraße. Biotop am alten Schifffahrtskanal und Rohrbruchteich hin oder her. Schwacher Trost: Zunächst (!) sollen über die neu zu bauende Brücke nur der ÖPNV, Radfahrer und Fußgänger passieren.
Gar keine Resonanz gab es auf die Forderung, die Ortsteilzentren Siemensstadt und Haselhorst vom Verkehr zu entlasten. Weder auf den Wunsch nach Tempo 30 auf der Gartenfelder Straße im Zentrum von Haselhorst noch auf die Forderung, den Schwerlastverkehr von der Nonnendammallee auf die Motardstraße bzw. Wohlrabedamm umzuleiten, gab es eine Reaktion.
• Neues beim Radverkehr: Der Spreeradweg mit einer zusätzlichen Brücke über die Spree östlich des Ruhlebener Altarms wird jetzt konkret. Aber die Radschnellwege fristen ihr Dasein weiterhin auf Planerschreibtischen. Ganz bittere Pille für die, die sich Verbesserungen im Bestand erhofften: Der “Radweg” am Rohrdamm soll erst nach der Fertigstellung von Siemensstadt Square, sprich: nach 2035!!! - saniert werden. Ein Unding, wenn man weiß, wie schon heute der Verkehr auf dem Rohrdamm rasant zunimmt und Radfahrer - ob auf dem “Radweg” oder der Straße - extrem gefährdet. - Warten wir auf den ersten tödlichen Unfall?
Fazit Baustadtrat Schatz: “Es wird erst schlechter werden, damit es besser werden kann.”
Fazit unsererseits: Man sollte die Leidensbereitschaft der Spandauer nicht überschätzen.

Planungswerkstatt - 18:09 | Kommentar hinzufügen

04.11.2023

Pop-Up Straßenbahn und Bus-Lösungen

Vor der Informations-und Diskussionsveranstaltung “Der Verkehr im Nordwesten - Alles im Griff” am 06.11.2023 veröffentlichen wir unsere Idee der Pop-Up Straßenbahn Gartenfeld <> Paulsternstr. <> Ruhleben und außerdem noch drei mögliche Bus-Lösungen zur allgemeinen Diskussion.

Die Siemensbahn wird erst 2029 in Betrieb gehen und mit der Straßenbahn von Moabit über Jungfernheide und dem TXL -Gelände wird laut SenMVKUBerlin erst 2032 zu rechnen sein (wahrscheinlich später). Für die Straßenbahn muss vorher eine schnelle Insellösung für Spandau her.
Tram01.jpgBus01.jpgBus02.jpgBus03.jpg

Planungswerkstatt - 18:23 @ Allgemeines, Nachrichten | Kommentar hinzufügen

12.10.2023

Der Verkehr im Nordwesten: Noch alles im Griff? - Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Verkehrssenatorin Manja Schreiner

Die Zahl der großen Bauprojekte in der Region um Haselhorst und Siemensstadt lässt viele nichts Gutes befürchten. Denn während Baufelder vorbereitet oder neue Wohnungen bereits bezogen werden, hinken die Verkehrsplanung und der Streckenneubau um Jahre hinterher. Verunsicherung herrscht bei den Anwohnenden, wenn Machbarkeitsstudien abgewartet, Linienführungen offen gelassen, Straßenneu- und -ausbauten in der Schwebe gehalten werden.
Wir haben daher die Verkehrssenatorin gebeten, uns auf den Stand der aktuellen, verbindlichen Planung zu bringen und unsere Fragen zu beanworten.

Montag, 6. November 2023, 19:00 Uhr. Einlass ab 18:30 Uhr
Mensa der Schule an der Jungfernheide
Lenther Steig 1/3
Veranstalter: ADFC Stadtteilgruppe Spandau, Beirat für Menschen mit Behinderungen Spandau, Kirche.Kiez.Kultur, Planungswerkstatt Neue Siemensstadt, PRO BAHN Landesverband Berlin-Brandenburg
Flyer Veranstaltung 06-11-2023.pdf
Aushang-06-11-2023_A4.jpg

Planungswerkstatt - 10:49 @ Einladung | Kommentar hinzufügen


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