01.04.2025
Pressemitteilung 01.04.2025
Auf der Insel Gartenfeld wird seit Monaten gebaut, die Baukrane drehen sich über inzwischen schon ziemlich in die Höhe gewachsenen Rohbauten. Und nun ist es auch mit der Idylle nebenan, auf der anderen Seite des alten Schifffahrtskanals vorbei. Wo bis vor kurzem noch ein wild gewachsenes Wäldchen nördlich des Rohrbruchteichs Unterschlupf für Fuchs, Eichhörnchen, Waschbär, Wildschwein und zahlreiche Vogelarten bot, haben jetzt Motorsägen und Planierfahrzeuge ganze Arbeit geleistet: Statt der “Geschützten Grünfläche” gibt es jetzt ungeschützte blanke Erde, der Platz ist kahl wie der Kopf unseres Bezirksbürgermeisters.
Wer hier jedoch Umweltkriminelle am Werk vermutet, liegt gänzlich falsch. Um Ersatz für die Grünflächen zu schaffen, die auf der Insel Gartenfeld gerade den Baumaschinen zum Opfer fallen, wurde dringend eine Fläche gesucht, die nun grüntechnisch “aufgewertet” werden kann. Nun wird also “minderwertiges” Grün durch “hochwertiges” Grün ersetzt und damit ein neues Angebot “für die Fauna” errichtet. So schreibt es jedenfalls das Straßen- und Grünflächenamt auf Anfrage und räumt selber ein, dies möge “kurios anmuten”, sei aber ein “standardisiertes Verfahren”.
Hoffentlich versteht das die real existierende Fauna auch und freut sich schon auf das “hochwertige” Habitat, das hier in 20, 30 Jahren gewachsen sein wird. Auch wir freuen uns über dieses schöne Beispiel von Realsatire und verbleiben mit freundlichen Grüßen aus .. (siehe oben).
Planungswerkstatt - 19:40 @ Pressemeldung, Nachrichten | Kommentar hinzufügen
03.02.2023
Mehr Grün, weniger Autoverkehr, mehr Begegnung ermöglichen: Das sind die Hauptlinien dreier studentischer Entwürfe für eine Verbesserung und Aufwertung der Ortsmitte von Siemensstadt, die am Freitag, 27.01.2023 im Stadtteilzentrum Siemensstadt vorgestellt wurden. Der Platz rund um den U-Bahnhof Siemensdamm wird bisher dominiert von einem fast nie ausgelasteten Parkplatz mit Betonsteinversiegelung, der verkehrsreichen Nonnendammallee und einer komplizierten Kreuzungssituation mit hohem Gefährdungspotenzial vor allem für Fußgänger und Radfahrer.
Im letzten Jahr hatte die Planungswerkstatt Neue Siemensstadt zu einer Ideenwerkstatt aufgerufen, um Ideen und Vorschläge für eine Umgestaltung der Ortsmitte zu sammeln. Neben einer Fülle einzelner Ideen hatte das Treffen aber auch die Initialzündung für ein studentisches Projekt hervorgebracht: Masterstudierende im Fach Landschaftsarchitektur des internationalen Studiengangs an der Hochschule Neubrandenburg erkundeten und bewerteten die Situation vor Ort, setzten sich mit den gesammelten Ideen auseinander und entwickelten drei Konzepte für den (bisher namenlosen) Platz.
Die Grundgedanken aller drei Entwürfe: Der überdimensionierte Parkplatz soll Beeten und Bäumen weichen; Fassaden- und Dachbegrünungen sowie lärmdämmende begrünte Seitenstreifen verbessern Mikroklima und Aufenthaltsqualität; Räume für Begegnungen (Pavillon, Spielplatz) laden zum Verweilen ein.
Voraussetzung dieses Wandels: Der Popitzweg sollte zu einem „shared space“ werden, den Fußgänger und Radfahrer gefahrlos gemeinsam mit dem Bus nutzen. Und: Der Siemensdamm bzw. die Nonnendammallee müsste vom Verkehr entlastet werden, indem der Schwer- und Durchgangsverkehr auf den Wohlrabedamm und die Motardstraße abgeleitet wird. Danach lässt sich die jetzt 8-spurige Trasse auf eine verkehrsreduzierte Straße mit eigener Spur für Busse und Fahrräder zurückführen.
Die Teilnehmer der Präsentation im Stadtteilzentrum Siemensstadt äußerten große Zustimmung und Anerkennung für die Arbeiten. Sie bekundeten zugleich ihre Hoffnung, dass diese Ergebnisse Eingang in den Prozess der nachhaltigen Stadterneuerung für Haselhorst und Siemensstadt finden, der im letzten Jahr auf Beschluss des Bezirks begonnen wurde.
Planungswerkstatt - 12:05 @ Pressemeldung | Kommentar hinzufügen
19.01.2022
Die AG “Soziale und kulturelle Infrastruktur” der Planungswerkstatt hatte am 12. Januar 2022 zu einem Online-Treffen interessierte Einrichtungen aus dem sozial-kulturellen Bereich eingeladen. Teilgenommen haben u.a. Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinden, des Stadtteilzentrums, des Familienzentrums, des Sportclubs Siemensstadt und der Firma Siemens.
Angesichts der vielen Bauprojekte in und um Siemensstadt ging es darum, ein gemeinsames Verständnis für die notwendigen Veränderungen und Verbesserungen zu entwickeln: Ob KiTa- und Schulplätze oder Einrichtungen für Jugendliche, Familien und Senioren, ob Räume für Gruppen und Veranstaltungen oder Einrichtungen wie Volkshochschule und Stadtbibliothek: Es fehlt schon jetzt in Siemensstadt und Haselhorst an Vielem. Und der Bedarf steigt mit den neuen Wohnquartieren kräftig an.
Die Runde verständigte sich bei ihrem ersten Treffen darauf, dass sie sich bei der anstehenden offiziellen Bürgerbeteiligung dafür einsetzen wird, den Blick nicht auf die neue Siemensstadt (Siemensstadt²) zu beschränken, sondern die Region insgesamt in den Blick zu nehmen. Also mit den “alten” Stadtteilen und mit den Neubauquartieren, die schon jetzt gebaut werden oder in Planung sind. Als nächsten Schritt wollen die Beteiligten eine Aufstellung konkreter Wünsche und Forderungen erarbeiten. Den Folgetermin werden wir auch über diese Seite bekannt machen.
Planungswerkstatt - 15:39 @ Pressemeldung | Kommentar hinzufügen